Ähnlich wie Qi Gong hat sich auch Tai Chi aus einer Kampfsportart zur Selbstverteidigung entwickelt. Tai Chi stammt aus China und wird teilweise auch als „chinesisches Schattenboxen“ bezeichnet. Dieser Begriff sagt bereits viel über die Grundlagen des Tai Chi aus, denn ursprünglich handelt es sich hierbei um eine besondere Form des Faustkampfes.
Heute wird Tai Chi - insbesondere in den modernen westlichen Ländern - weit weniger als Kampfkunst eingesetzt. Vielmehr dient es dazu, den Körper, den Geist sowie die Seele wieder in Einklang zu bringen und Blockaden und Dysfunktionen aufzuheben, beziehungsweise zu regulieren. Im Gegensatz zu Qi Gong sind die Übungen und Bewegungen, die im Tai Chi ausgeführt werden, in der Regel etwas einfacher. Somit sind auch weniger gelenkige Menschen in der Lage, sie auszuführen. Es geht hier nicht vorrangig um die Schnelligkeit oder Kraft der Bewegungen, sondern darum, diese möglichst bewusst und so detailliert wie möglich auszuführen. Der ganze Körper soll in einer besonderen Harmonie sein, wenn die Tai Chi Übungen praktiziert werden.
Wie beim Qi Gong geht man auch hier davon aus, dass die Gesundheit des Körpers ganz eng mit dem ungehinderten Fluss der Lebensenergie auf ihren Bahnen (den Meridianen) durch den menschlichen Körper zusammenhängt. Ist dieser Fluss behindert, sind Krankheiten und körperliche Fehlfunktionen die Folge. Folglich zielt Tai Chi darauf ab, bereits bestehende Blockaden zu lösen und neuen Blockaden vorzubeugen.
Durch die langsamen und harmonischen Bewegungen eignet sich Tai Chi auch sehr gut dafür, den eigenen Geist in Konzentration zu üben. So besteht heute jede Tai Chi Stunde üblicherweise auch aus einem Entspannungsteil, denn anders können die Übungen in der Regel nicht korrekt ausgeführt werden.
Die Bewegungen werden beim Tai Chi nicht wahllos und einzeln hintereinander ausgeführt, sondern in einer bestimmten, vorgegebenen Folge. Man spricht dabei auch von einer Form. Es gibt verschiedene Formen im Tai Chi, die sich jeweils aus einer gewissen Anzahl von Bewegungen - auch „Bilder“ genannt - zusammensetzen. Jede Bewegung fließt dabei in eine andere über, so dass ein harmonischer Gesamtablauf entsteht. Ziel des Unterrichtes ist es, diesen Gesamtablauf unter Beachtung jedes einzelnen Details so bewusst und konzentriert wie möglich auszuführen.
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