Eine ganz besondere Methode in der Bewegungstherapie ist die so genannte Alexander Technik, benannt nach ihrem Entdecker und Begründer Frederick Matthias Alexander. Der australische Schauspieler entwickelte seine Techniken bereits Ende des 19. Jahrhunderts und unterrichtete gleichzeitig auch andere in diesem Bereich, so dass die Methode bis heute überliefert wurde.
Worum geht es nun genau bei der Alexander Technik?
Grundlegendes Ziel dieser Methode der Bewegungstherapie ist die Schulung des menschlichen Körpers hinsichtlich der richtigen Haltung sowie aller Bewegungen. Dem Patient wird dabei zunächst beigebracht, seine eigenen Bewegungen und die gesamte Körperhaltung selbstständig zu kontrollieren und zu analysieren. Später lernt er dann, diese Schritt für Schritt zu optimieren und damit über Jahre angeeignete schlechte Gewohnheiten hinsichtlich der eigenen Körperhaltung abzulegen. In der Folge soll nach Alexander auch die psychische und seelische Verfassung des Patienten durch das wiederhergestellte körperliche Gleichgewicht verbessert werden.
Da die Alexander Technik insbesondere auf die Koordination und Beobachtung von Bewegungsabläufen im Körper abzielt, ist sie bei Schauspielern, Tänzern und Musikern besonders beliebt und verbreitet. Doch auch in der alternativen Medizin ist die Methode mittlerweile für jeden zugänglich, sie wird insbesondere zur Behandlung von Schmerzen und Disharmonien im oberen Körperbereich - das heißt im Kopf, Hals, auf den Schultern sowie im gesamten oberen Rückenbereich - eingesetzt.
Das Besondere an der Alexander Technik ist die Kombination von physischen und psychischen Übungen. Diese resultiert daraus, dass der Erfinder der Methode der Überzeugung war, dass der menschliche Organismus aus vielfältigen psychischen, seelischen und physischen Prozessen besteht, die untrennbar miteinander verbunden sind. Als idealer Zustand nach dem erfolgreichen Absolvieren der vorgegebenen Übungen wird eine aufrechte und gerade Körperhaltung vorgesehen, bei der der Patient trotzdem so weit wie nur möglich gelöst ist.
Viele Übungen werden durch Bewegungen des Kopfes und der Arme durchgeführt. Allen Übungen gemein ist das besonders langsame Tempo, in dem sie verrichtet werden. So soll erreicht werden, dass der Patient jederzeit schon auf kleinste Veränderung seiner Körperhaltung selbstständig aufmerksam wird. Aufgrund des langsamen Fortschritts der Übungen sind bei der Alexander Technik allerdings zumeist recht viele Übungsstunden erforderlich, um letztendlich gute Erfolge zu erzielen. Experten empfehlen circa 25 bis 30 Unterrichtseinheiten mit einer Dauer von jeweils rund 40 bis 50 Minuten.
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