Beifuß

Leider sind die umfangreichen Heilwirkungen des Beifuß-Krautes heute weitgehend in Vergessenheit geraten. Selbst in der Alternativmedizin und der Naturheilkunde gibt es nur noch wenige Therapeuten, die den Beifuß bei ihren Patienten anwenden.

An der Pflanze selbst kann es nicht liegen. Es gibt kaum ein anderes Kraut, das solch vielfältige Wirkungen, insbesondere im inneren Bereich, erzielt. Ein Schwerpunkt liegt hierbei auf der Wirkung bei typischen Frauenleiden, daher bezeichnete man früher den Beifuß auch als Jungfernkraut. So wirkt Beifuß beispielsweise lindernd und heilend bei chronischer Eierstockentzündung. Frauen mit einer schwachen Periode sollten Beifußtee trinken, da dieser menstruationsfördernd wirkt und somit auch Periodenkrämpfen entgegenwirken kann. Auch Frauen, die unter Wechseljahresbeschwerden leiden, sind mit Beifuß sehr gut beraten. Das Kraut sorgt dafür, dass die Symptome gelindert werden und sich die Wechseljahre somit körperlich und auch seelisch besser überstehen lassen.

Aber nicht nur in der Frauenheilkunde ist Beifuß seit vielen Jahrhunderten ein begehrtes Heilkraut. Wer unter Magen-Darmproblemen, Appetitlosigkeit oder einer schleppenden Verdauung leidet, sollte ebenfalls in regelmäßigen Abständen Beifuß - z. B. in Form von Tee - trinken. Die Verdauung wird damit entlastet, der Appetit angeregt und der Magen-Darmtrakt beruhigt.

Weiterhin wirkt Beifuß durchblutungsfördernd und hilft gegen Muskelkater, Krämpfe aller Art und müde Beine. Wer beispielsweise in seinem Beruf viel laufen oder stehen muss, sollte regelmäßig Beifuß zu sich nehmen.

Zu guter Letzt empfiehlt sich Beifuß auch für Menschen, die Probleme mit ihren Nerven haben. Wer einen stressigen Berufsalltag bewältigen muss oder auch im privaten Bereich unter einer ständigen nervlichen Anspannung leidet, findet mit Beifuß mehr Ruhe und Gelassenheit. Das Kraut regt die Entspannung von Körper, Geist und Seele an und kann damit auch Schlafstörungen wirksam beheben. So gibt es beispielsweise spezielle Beifuß-Tees, die direkt vor dem Schlafengehen getrunken werden können. Aber auch der Geruch der getrockneten Blüten und Blätter reicht mitunter schon aus, um Körper und Geist zu entspannen. Zu diesem Zweck gibt es spezielle Kissen, in denen die Blüten und Blätter des Beifuß als Füllung enthalten sind und die somit zu einem ruhigen und erholsamen Schlaf beitragen sollen.

Wie man sieht, ist der Beifuß ein echtes Wundermittel. Man sollte allerdings darauf achten, diesen bei der Anwendung nicht zu überdosieren. Da er einen recht hohen Anteil von ätherischen Ölen, Gerbstoffen und Bitterstoffen enthält, könnte eine Überdosierung zu Problemen bei der Verdauung sowie im Herz-Kreislaufbereich führen.

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