Ähnlich wie bei der Meditation verfolgt auch die progressive Muskelentspannung das Ziel, einen Zustand tiefer Entspannung beim Patienten hervorzurufen. Sie wurde von Edmund Jacobson entdeckt und anschließend kontinuierlich weiterentwickelt. Heute wird sie auch oft als „progressive Relaxation“ bezeichnet. Grundlage dieser Therapieform ist das bewusste Anspannen verschiedener Muskeln oder Muskelgruppen im Körper mit anschließendem, ebenso bewusstem Loslassen. Dafür ist eine starke Konzentration auf die jeweilige Körperpartie erforderlich, welche ebenfalls zum Effekt der tiefen Entspannung beiträgt.
Viele Menschen leiden heute durch den zum Teil sehr einseitigen beruflichen und privaten Alltag unter Verspannungen oder Verhärtungen in ihren Muskeln. Diese führen in der Folge zu chronischen Schmerzzuständen und können vielfältige andere Leiden nach sich ziehen. Die progressive Muskelentspannung zielt darauf ab, diese Blockaden zu lösen, so dass der jeweilige Muskel sich wieder in einem optimalen Gleichgewicht befindet. Der Patient soll darüber hinaus erlernen, den Muskel zukünftig selbstständig zu entspannen, so dass sich keine diesbezüglichen Probleme mehr einstellen.
Im weiteren Verlauf der progressiven Muskelentspannung können dann auch durch die Blockaden ausgelöste Leiden beim Patienten, beispielsweise Herz-Rhythmusstörungen, Kreislaufprobleme, Schwächen des Immunsystems und vieles mehr, gelindert oder völlig behoben werden.
Die progressive Muskelentspannung wird heute von vielen Alternativmedizinern und Heilpraktikern angeboten. Es besteht jedoch auch die Möglichkeit, diese im Rahmen von Gruppenkursen, wie sie beispielsweise von den Volkshochschulen angeboten werden, zu erlernen. Die Übungen zur progressiven Muskelentspannung sind in der Regel sehr einfach durchzuführen, so dass es grundsätzlich auch möglich ist, diese aus Büchern oder anderen Medien selbst zu erlernen und anschließend zu Hause durchzuführen.
Im Gegensatz zu vielen anderen Verfahren der Alternativmedizin ist die progressive Muskelentspannung durch mehrere wissenschaftliche Studien belegt. Die größte dieser Studien umfasst die Auswertung von über 3.000 Patienten, wobei in rund drei Vierteln aller Fälle eine deutliche Verbesserung des Gesundheitszustandes festgestellt wurde.
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