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Dezember 2012/1

Zuzahlungen für Medikamente steigen immer weiter an

Es ist schon paradox: Die Krankenkassen melden in diesem Jahr Rekord-Überschüsse, trotzdem müssen insbesondere gesetzlich Versicherte so viel für Medikamente zuzahlen wie noch nie. Oftmals wird in solchen Fällen der Apotheke die Schuld gegeben. Der Deutsche Apothekerverband weist die Beschuldigungen nun entschieden zurück und macht die Krankenkassen für die hohen Zuzahlungen für verschreibungspflichtige Medikamente verantwortlich.

Untersuchungen haben gezeigt, dass für jedes verschriebene Medikament inzwischen durchschnittlich 2,60 € an Zuzahlung geleistet werden muss. Gegenüber den Vorjahren ist dieser Betrag um ein ganzes Stück angewachsen. Insgesamt gaben die Versicherten im Jahr 2012 fast zwei Milliarden Euro für Medikamenten-Zuzahlungen aus. Der Präsident des Sozialverbandes, Adolf Bauer, forderte in diesem Zusammenhang die Politik zum Einschreiten auf. Laut seiner Meinung werden die Patienten durch die höheren Zuzahlungen einseitig belastet und es sei die Aufgabe der Politik, entsprechende Gegenmaßnahmen einzuleiten.

Interessant ist auch die Verteilung der durchschnittlichen Zuzahlungen über das deutsche Bundesgebiet. Hierbei wird deutlich, dass Patienten im Norden und im Osten der Bundesrepublik durchschnittlich weniger Zuzahlungen leisten als Patienten in den südlichen und westlichen Bundesländern.

Laut des Apothekerverbandes sind in den letzten Jahren fast alle Medikamente deutlich teurer geworden, was entsprechend höhere Zuzahlungen nach sich ziehe. Die Apotheken wären lediglich dazu da, die Gebühren für die Krankenkassen einzusammeln, daher könne ihnen in diesem Zusammenhang kein Vorwurf gemacht werden.

Angesichts der Milliardenüberschüsse fast aller Krankenkassen in Deutschland sind viele Bürger über die Entwicklung der Medikamentenpreise verärgert. Verbraucherverbände fordern daher, dass sich die Krankenkassen stärker an den Kosten für Medikamente beteiligen müssten. Ob sich dieser Plan letztendlich durchsetzen lässt, bleibt abzuwarten und hängt auch entscheidend von der Haltung der Politik ab. Günstiger werden Medikamente für den Verbraucher in Zukunft jedoch voraussichtlich nicht mehr werden.




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