Oktober 2012/3
Die Kapuzinerkresse stammt ursprünglich aus Süd- und Mittelamerika, ist jedoch schon seit geraumer Zeit auch in unseren Regionen weit verbreitet. Kürzlich wurde die einjährige Pflanze, die bis zu 60 cm hoch wird, zur Arzneipflanze 2013 gewählt. Seit Jahrhunderten weiß die Naturheilkunde von ihrer herausragenden Heilkraft, so dass sie die Wahl zu Recht gewann.
Durch den hohen Vitamin C Gehalt und die in ihr enthaltenen Senfölglykoside wirkt sie antibiotisch, blutreinigend, pilztötend und schleimlösend. Sie ist demnach ein Allroundtalent in der Erkältungszeit. Husten, Schnupfen, Heiserkeit kann sie wirkungsvoll in Schach halten, aber auch andere Heilwirkungen sind bekannt. So wirkt sie nicht nur Verstopfungen entgegen, sondern hilft auch bei Harnwegsentzündungen. Die Einnahme von Kapuzinerkresse führt zu einer besseren Durchblutung, was gerade für viele ältere Menschen, Stressgeplagte und Kettenraucher ein wichtiges Kriterium sein sollte, sich diese Pflanze in den eigenen Garten zu holen.
Kapuzinerkresse oder auch Salatblume, wie sie oft genannt wird, ist nicht besonders anspruchsvoll. Ein nährstoffreicher Boden und ein schattiges Plätzchen reichen ihr völlig aus. Sie kann sogar an Bäumen wachsen, was sie ab und an dazu verleitet, auch über eine Höhe von 60 cm zu klettern. Sie benötigt aber keine Kletterhilfe, sondern nutzt diese nur dann, wenn sie ihr gegeben wird.
Wie ihr Spitzname schon verrät, isst man die Salatblume überwiegend im Salat. Nicht nur die auffallend runden Blätter, sondern auch die orangen, roten oder gelben Blüten, die von Juni bis Oktober blühen, schmecken frisch und würzig und geben zudem eine tolle Farbnuance im Salat. Aber auch im Kräuterquark oder einfach nur auf Butterbrot schmeckt sie lecker. Eierspeisen und Kartoffeln oder auch andere Gerichte kann man gut mit ihr abschmecken und seinem Immunsystem damit Gutes tun. Nur als Tee ist die Kapuzinerkresse nicht geeignet.
Studien zufolge wirkt die Kapuzinerkresse so antiviral und antibakteriell, dass ihre Wirkkraft mit dem eines Antibiotikums vergleichbar ist. Sie hat die Fähigkeit, den Gebrauch von Antibiotika zu verringern und sogar den Virus H1N1 zu hemmen. Das sollte uns doch des Öfteren einmal dazu veranlassen, Kapuzinerkresse mit in den Ernährungsplan einzubeziehen.
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