Brustkrebs zählt zu den weltweit häufigsten Krebserkrankungen bei Frauen. Die entsprechende Diagnose trifft sie in aller Regel in der Blüte ihres Lebens – und völlig unerwartet. Welche Rolle die Ernährung für die Entstehung von Brustkrebs spielt, ist bislang allerdings noch wenig erforscht. In einer australischen Studie wurde dies deshalb näher untersucht. Die Forscher kamen zu dem Schluss, dass sich das Risiko einer Erkrankung um bis zu 89 Prozent reduzieren lässt. Die Voraussetzung: Die Frauen sollten wöchentlich einige Portionen Champignons in Kombination mit grünem Tee zu sich nehmen.
Helfen Grüner Tee und Pilze gegen Brustkrebs? Sie hemmen also das Wachstum von Krebszellen und stärken zugleich das Immunsystem. Dazu, wie sich der regelmäßige Konsum von Pilzen auf das Entstehen von Brustkrebs auswirkt, gibt es jedoch nur wenige Untersuchungen. Bei der Studie, die an der University of Western Australia durchgeführt wurde, handelt es sich also um die erste dieser Art. Die Forscher hatten im Rahmen der Studie untersucht, ob sich beim Konsum von Pilzen zusammen mit grünem Tee ein vorbeugender Effekt feststellen lässt. An dieser Studie hatten 2018 chinesische Frauen im Alter von 20 bis 87 Jahren teilgenommen.
Der Hintergrund: in China erkranken nur lediglich 18,7 Prozent je 100.000 Frauen an Brustkrebs, was eine eher geringe Rate bedeutet. Denn in Industrienationen liegt die Rate um bis zu fünfmal höher. Und auch im Südosten des Landes hat sich das Bild nach dem wirtschaftlichen Aufschwung gewandelt. So stieg hier die Brustkrebsrate zwischen 1972 und 1994 um einen Wert von 50,1 Prozent an.
Deshalb fragten sich die Forscher, ob die Ursache der höheren Brustkrebsrate möglicherweise in einer Ernährungsumstellung liegen könnte. Die nächste Frage lautete, welche Lebensmittel dafür verantwortlich sein könnten, beziehungsweise, ob bestimmte Lebensmittel nicht mehr gegessen wurden, die zuvor einen Schutz gegen Brustkrebs dargestellt hatten.
Durch eine Biopsie hatte man bei der Hälfte der Studienteilnehmerinnen Brustkrebs diagnostiziert, die anderen Frauen waren nachweislich gesund. Daraufhin verglichen sie den Lebensstil und die Ernährungsweise miteinander. Verglichen wurden allerdings nur Frauen gleichen Alters, um altersbedingte Abweichungen auszuschließen.
Dabei stellten sie fest: Jene Frauen, die an Brutkrebs erkrankt waren, hatten einen geringeren Bildungsstand, nutzten öfter als die Kontrollgruppe die Hormonersatztherapie oder hormonelle Verhütungsmittel und konsumierten weniger Pilze und Tee. Die Forscher stellten fest, dass diese Frauen auch öfter passivem Rauchkonsum ausgesetzt waren, ihr Body Mass Index erhöht war und in der Familie vermehrt Fälle von Brustkrebs festgestellt wurden. Die Forscher berücksichtigten darüber hinaus weitere Faktoren, etwa den Alkoholkonsum, den Wohnort, sportliche Aktivitäten und den Zeitpunkt der ersten Schwangerschaft. Diese Risikofaktoren konnten sie jedoch ausschließen, um sicherzustellen, dass sich die Fälle von Brustkrebs auf die Ernährungsgewohnheiten zurückführen ließen.
Anschließend stellten die Forscher fest, dass das Risiko einer Brustkrebserkrankung merklich sank, je mehr Pilze die Frauen konsumierten. Die Frauen, die viele Pilze zu sich nahmen, bevorzugten dabei vor allem Champignons und Shiitake-Pilze. Frische Pilze scheinen sich dabei besser zur Brustkrebsvorsorge zu eignen als getrocknete.
Eine noch bessere Wirkung zur Vorbeugung stellten die Forscher fest, wenn die Frauen nicht nur Pilze aßen, sondern auch grünen Tee tranken. Aber auch eine generell gesunde Ernährung und Sport leisten einen Beitrag zur Krebsprävention.
November 2018
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