Das Gerstenkorn, also eine Entzündung des Augenlides, ist in den meisten Fällen an und für sich ein harmloses Problem, das in den meisten Fällen von selbst wieder abklingt. Doch weil das Gerstenkorn unschön aussieht und üblicherweise auch mit Schmerzen verbunden ist, ist diese Entzündung für die Betroffenen äußerst unangenehm. Jedoch lässt sich das Abheilen eines Gerstenkorns auf natürliche Weise unterstützen.
Während das Gerstenkorn entsteht oder akut ist, sollte das Auge keinesfalls mit den Händen behandelt werden. Ratsam ist es ferner, auf Kontaktlinsen und Make-up zu verzichten. Der Grund: Dadurch verringert sich das Risiko, dass weitere Erreger eintreten können und die Infektion auf andere Gewebestrukturen übergreift. Begrenzen lässt sich die Infektion unter anderem durch antibiotische Augentropfen und Salben. Sofern das Gerstenkorn nicht von selbst aufplatzt, macht eine chirurgische Öffnung Sinn. Dadurch kann das Eiter abfließen und der Heilungsprozess beginnen. Keinesfalls sollten die Betroffenen ein Gerstenkorn eigenständig öffnen, weil dadurch weitere Komplikationen auftreten können.
In der Naturheilkunde werden Wärmebehandlungen eingesetzt, um das Gerstenkorn zu öffnen. Neben dem Einsatz einer Rotlichtlampe werden in der Naturheilkunde auch warme Auflagen, etwa auf Basis von Leinsamen oder Kamillenblüten, empfohlen. Des Weiteren werden auch Kompressen mit Fenchelwasser eingesetzt.
Wer zur Behandlung eines Gerstenkorns Hausmittel verwenden möchte, sollte besser unterschiedliche Mittel kombinieren, die in den unterschiedlichen Problembereichen, die mit einem Gerstenkorn verbunden sind, greifen. Folgende Hausmittel eignen sich bestens:
Verdünntes Babyshampoo oder warmes Olivenöl eignen sich, um Sekretverkrustungen und Verklebungen am Auge zu beseitigen. Die Reinigung sollte idealerweise morgens erfolgen.
Die bakteriellen Erreger lassen sich mit japanischem grünen Tee von der Sorte Sencha und Hamamelis-Kompressen bekämpfen. Diese Anwendung sollte dreimal täglich erfolgen.
Geht das Gerstenkorn auf einen viralen Erreger zurück, eignen sich Ringelblumen-Kompressen.
Gegen die Entzündung am Augenlid helfen trockene Wärme und der Einsatz von Rotlicht hervorragend.
Eiterpickel und Schwellungen lassen sich mit diversen Kompressen gut in den Griff bekommen. Verwendet werden sollten Hamamelis, Fenchel, Augentrost, grüner Tee Karigane, Kaffee, Quark oder Ringelblume.
Der Juckreiz am Auge lässt sich durch Kompressen mit Augentrost, grünem Tee Sencha oder Schwarztee wirkungsvoll in den Griff bekommen.
Gegen Schmerzen am Auge helfen neben trockener Wärme oder Rotlicht auch Schwarztee-Kompressen.
Ein ebenfalls sehr gutes Mittel ist der eigene Urin. Einen Wattebausch oder Klopapier mit dem eigenen Urin tränken und damit das Auge vorsichtig sauber waschen. Mehrmals wiederholen.
In hartnäckigen Fällen können auch stärkere Mittel wie beispielsweise Lavendelöl oder natives Olivenöl verwendet werden. Diese Anwendungen sollten die Betroffenen aber vorab mit ihrem Heilpraktiker oder Arzt absprechen und nicht eigenverantwortlich vorgehen.
Ein Arztbesuch ist bei jeder Erkrankung am Auge erforderlich, wie auch der Deutsche Zentralverein homöopathischer Ärzte empfiehlt. Denn bei nicht abgesprochenen Eigenbehandlungsversuchen drohen schwerwiegende und möglicherweise bleibende Sehschäden. Auch der Einsatz homöopathischer Mittel sollte mit dem Augenarzt abgesprochen werden. Zusätzlich kann der Apotheker wichtige Hinweise zur richtigen Anwendung der Mittel geben. In der Homöopathie gibt es eine Reihe von Mitteln, die gegen ein Gerstenkorn eingesetzt werden können. Beispielsweise verschafft das Mittel Euphrasia, das in Form von Augentropfen erhältlich ist, Linderung bei geschwollenen und entzündeten Augen.
Oktober 2017
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