Irisdiagnose

Kann man die Krankheit beziehungsweise den allgemeinen körperlichen Zustand eines Menschen durch einen Blick ins Auge erkennen? Die meisten Menschen werden dies bezweifeln. Bei der Irisdiagnose wird jedoch genau das gemacht. Sie ist kein medizinisches Verfahren, da sie keinerlei heilende Wirkung haben kann, sondern wird zu den so genannten Hilfsdiagnosemethoden gezählt.

Zunächst zu den Grundlagen: Bekannt ist die Irisdiagnose bereits seit dem 15. Jahrhundert, in dieser Zeit wurde sie von den alten Ägyptern entdeckt, die auch erste Entwicklungen anstellten. Nach Ende des Mittelalters ging sie jedoch zunächst weitgehend vergessen, woraufhin sie dann jedoch Mitte des 19. Jahrhunderts von einem ungarischen Arzt wieder entdeckt wurde. Dieser beschäftigte sich mit den durch die Ägypter herausgefunden Ansätzen und verfeinerte diese durch eigene Untersuchungen und Schlussfolgerungen.

Grundsätzlich geht man davon aus, dass das menschliche Auge - ebenso wie beispielsweise Hände oder Füße - eigene Reflexzonen aufweist, in denen sich der Zustand von Organen und anderen Körperpartien widerspiegelt. Insbesondere die Iris wird hierfür ganz genau untersucht, daher auch der Name Irisdiagnose.

Heute streiten sich allerdings Alternativmediziner und Wissenschaftler darüber, ob die Irisdiagnose wirklich ihrer Aufgabe gerecht wird und man damit Krankheiten und andere Leiden beim Patienten erkennen kann. Befürworter berufen sich dabei auf eine aus den 1950er-Jahren stammende Untersuchung der Universität Heidelberg, in der festgestellt wurde, dass jedes einzelne Organ des menschlichen Körpers eine eigene Leitungsbahn zur Iris besitzt. Gegner akzeptieren diese Verbindungen ebenfalls, bestreiten jedoch, dass über die Bahnen Informationen ans Auge gesendet werden, die sich anschließend in den Reflexzonen ablesen lassen. Sie bemängeln insbesondere, dass jede Iris des Menschen völlig unterschiedlich sei, also einem Fingerabdruck gleiche, so dass man nicht davon ausgehen kann, dass es einheitliche Krankheitsbilder gibt, die hier abzulesen sind.

Befürworter dieser Diagnoseform wiederum halten die Iris dagegen für eine Art „genetischen Steckbrief“, in dem sich die Beschwerden wie aus einem Buch herauslesen lassen. Sie haben Karten der einzelnen Reflexzonen in der Iris angefertigt. Bei der Behandlung schaut der Therapeut dem Patienten nun mit einem Vergrößerungsgerät ins Auge und gleicht die Beschaffenheit der einzelnen Reflexzonen mit den vorgefertigten Karten ab. Sind Veränderungen feststellbar, lassen sich daraus Rückschlüsse auf die Ursache der jeweiligen Beschwerden ziehen. Anschließend kann dann eine entsprechende Heilbehandlung eingeleitet werden.

[ © Das Copyright liegt bei www.informationen-naturheilkunde.de | Informationen zur Naturheilkunde & Alternativmedizin]


Startseite | Impressum & Kontakt | Inhaltsverzeichnis
© www.informationen-naturheilkunde.de