Geschätzt werden Omega-3-Fettsäuren in der Regel wegen ihrer herzfreundlichen oder entzündungshemmenden Wirkung. Laut einer aktuellen Studie können Omega-3-Fettsäuren aber auch eine probiotische, also eine positive Wirkung auf den Darm haben.
Präbiotika unterstützen eine gesunde Darmflora beim Menschen. Dazu gehören Inulin, welches sich in Zwiebeln, Lauch und Artischocken befindet, aber auch das Pektin aus Früchten wie Quitten, Birnen und Äpfeln. Weitere Präbiotika sind Beta-Glucan im Hafer oder Fructooligosaccharide, die als Süßungsmittel verwendet werden.
Diese Präbiotika sind Ballaststoffe, die wegen der darmfreundlichen Wirkung auch gerne als Nahrungsergänzungsmittel konsumiert werden. Bei Omega-3-Fettsäuren hingegen handelt es sich nicht um Ballaststoffe, sondern um essentielle Fettsäuren.
An der Studie aus dem Jahr 2021 nahmen 69 Probanden teil. Diese haben über einen Zeitraum von sechs Wochen lang täglich 20 Gramm Inulin oder 500 mg Fischöl konsumiert. Dabei wurde festgestellt, dass das Inulin die Menge an Lachnospiraceae und Bifidobakterien in der Darmflora erhöhte. Omega-3-Fettsäuren dagegen erhöhten eine andere Gruppe von guten Darmbakterien, während sie die Zahl jener Darmbakterien, die vermutlich in einem Zusammenhang mit dem Entstehen einer Fettleber in Zusammenhang stehen.
Ferner wurde eine ähnliche Wirkung wie bei Inulin nachgewiesen. Denn auch Omega-3-Fettsäuren können im Darm die Entstehung kurzkettiger Fettsäuren fördern. Dadurch verbessert sich das Milieu im Darm, zudem tragen kurzkettige Fettsäuren zur regeneration der Darmschleimhäute bei. Durch diesen günstigen Einfluss auf die Darmflora stärken auch Omega-3-Fettsäuren die Herz-Kreislaufgesundheit und stärken das Immunsystem. Dabei ließ sich feststellen, dass schon kleine Mengen ausreichen, um einen positiven Effekt auf die Gesundheit zu haben.
Bei Omega-3-Fettsäuren handelt es sich um essentielle Fettsäuren. Sie sind also lebensnotwendig, weil sie eine wichtige Rolle im menschlichen Körper spielen. Jedoch kann der Mensch diese Fettsäuren nicht selbst herstellen, sondern muss sie über die Nahrung oder entsprechende Nahrungsergänzungsmittel zu sich nehmen. Reich an Omega-Fettsäuren ist vor allem Fisch, insbesondere Hering, Makrele und Lachs.
Eine wichtige Funktion nehmen Omega-3-Fettsäuren bei der Produktion von Hormonen und der Herstellung von Eiweiß ein. Ferner regulieren sie die Blutfettwerte, spielen eine Rolle für den Zellstoffwechsel, versorgen die Haut und die Haare mit Spannkraft und Feuchtigkeit, schützen vor Entzündungen und sind wichtig für die Bildung der körpereigenen Abwehrzellen.
Deshalb stellen Omega-3-Fettsäuren einen Schutz vor Erkrankungen des Herz-Kreislaufsystems dar. Weil sie am Zellstoffwechsel beteiligt sind, schützen sie auch die Erbinformationen in den Zellen und beugen so der Zellalterung vor, die zu Gedächtnisverlust bis hin zu Demenz führen kann. Wie die aktuelle Studie zeigt, ist die positive Auswirkung von Omega-3-Fettsäuren auf die Gesundheit noch nicht vollständig erforscht.
April 2023
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