Sobald der Mensch schläft, verlangsamen sich die Atmung und der Pulsschlag, zudem sinken der Blutdruck und die Körpertemperatur. Allerdings kommt es auch auf die Schlafqualität an. Das dürfte wohl jeder kennen, dass er sich an einem Tag nach dem Aufstehen gut erholt und voller Tatendrang fühlt, während er an einem anderen Tag wie gerädert aus dem Bett steigt. Wie gut der Schlaf ist, hängt zum einen vom persönlichen Schlafrhythmus, zum anderen aber auch von der Uhrzeit und der jeweiligen Schlafposition ab.
Das Problem kennt wohl nahezu jeder, dass er mitten in der Nacht aufwacht und eine gefühlte Ewigkeit lang nicht mehr einschlafen kann. Natürlich ist der Betroffene dann genervt, was wiederum zur Folge hat, dass es jetzt nahezu unmöglich ist, einzuschlafen. Nächtliches Aufwachen ist aber kein außergewöhnliches Phänomen, sondern im Gegenteil völlig normal. Jeder Mensch wacht in der Nacht nämlich bis zu 30mal auf, allerdings nur für so kurze Zeit, dass am Morgen danach die Erinnerung daran fehlt. Wer Probleme mit dem Einschlafen hat, sollte also versuchen, sich zu entspannen, auch wenn er zwischendurch einmal aufwacht.
Am höchsten ist die Wahrscheinlichkeit, dass der Schläfer aufwacht, übrigens drei bis fünf Stunden, nachdem er zu Bett gegangen ist, weil er dann seine biologische Mitternacht erreicht hat. In diese Zeitspanne fallen auch die meisten Tiefschlafphasen, weshalb sie für einen gesunden Schlaf besonders wichtig ist. Tiefschlaf- und Traumphasen wechseln sich in diesem Zeitraum in einer Spanne von 90 Minuten ab, während der Mensch den Rest der Nacht in einem leichten Schlafzustand verbringt. Will ein Mensch bewusst aufwachen, wacht er deshalb in aller Regel auch stets zur selben Uhrzeit auf.
Zu welcher Uhrzeit ein Mensch ins Bett geht, spielt dabei keine allzu große Rolle. Sehr viel wichtiger ist, dass jeder einen bestimmten Schlafrhythmus einhält, also zur selben Zeit ins Bett geht und aufsteht. Dann fallen sowohl das Einschlafen als auch das Aufstehen um einiges leichter.
Am liebsten schlafen die Menschen in der Seitenlage. Es gibt aber sehr wohl auch Rücken- und Bauchschläfer. Dabei hat jede der genannten Schlafpositionen ihre spezifischen Vor- und Nachteile.
Weil das Körpergewicht in der Rückenlage gleichmäßig verteilt und dadurch die Wirbelsäule bestmöglich unterstützt wird, gilt die Rückenlage als äußerst gesund. Nicht empfehlenswert ist diese Schlafposition aber für Schnarcher, weil die Zunge leichter nach hinten rutschen kann, wodurch das Schnarchen verstärkt wird.
Die Bauchlage eignet sich hervorragend für Schnarcher, hat aber den Nachteil, dass sie die Lendenwirbel stark beansprucht und für die Wirbelsäule unnatürlich ist. Verwendet der Schläfer zudem ein hohes Kissen, holt er sich sehr schnell Verspannungen im Bereich des Halses und des Nackens. Dagegen helfen ein flaches Kissen sowie eine härtere Matratze.
Seitenschläfer sollten darauf achten, dass sie auf der linken Seite schlafen, weil sie dadurch die Organe entlasten. Gern schlafen Seitenschläfer in der sogenannten Embryostellung, also mit angezogenen Beinen und verschränkten Armen. In diesem Fall sollten die Schläfer aber darauf achten, dass sie den Rücken nicht zu sehr krümmen, weil das zu Verspannungen und somit zu Rückenschmerzen führt.
Als besonders angenehm für einen gesunden Schlaf gilt eine Raumtemperatur von rund 18 Grad. Außerdem sollten im Schlafzimmer die Fenster gekippt sein, um den Körper mit ausreichend Sauerstoff zu versorgen. Darüber hinaus ist darauf zu achten, dass sowohl das Bett als auch die Matratze auf die Anforderungen des Körpers des Schlafenden hin angepasst sind. Beim Einschlafen helfen auch Düfte wie Rose, Kamille oder Lavendel, weil sie eine beruhigende Wirkung haben.
Nicht jeder Mensch braucht gleich viel Schlaf. Grundsätzlich lässt sich zwischen Kurz- und Langschläfern, Frühaufstehern und Nachteulen unterscheiden. So brauchen Kurzschläfer maximal fünf Stunden Schlaf pro Nacht, während ein Langschläfer mindestens neun Stunden braucht. Lediglich Kleinkinder, Jugendliche und Kranke benötigen mehr Schlaf, nämlich zehn bis 14 Stunden. Der jeweilige Schlaftyp wirkt sich auch auf die Produktivität aus, sodass jeder sein persönliches Optimum an Schlafdauer und -zeit ermitteln.
Fällt Menschen das Einschlafen schwer, kann es hilfreich sein, wenn sie sogenannte Schlafrituale einführen, die darüber hinaus auch das Schlaferlebnis verbessern. In jedem Fall sollten die Betroffenen vor dem Schlafengehen Fernsehen oder alle Arten von Bildschirmlicht vermeiden. Ruhige Musik oder lesen vor dem Schlafengehen erleichtern hingegen das Einschlafen.
Oktober 2020
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