Von so manchem Zeitgenossen wird Wetterfühligkeit nicht wirklich ernst genommen, denn dieses Problem betrifft nicht jeden. Wenn das Wetter umschlägt, können jedoch Beschwerden unterschiedlichster Art auftreten.
Asthmatiker wie ebenso Rheumatiker können ein Lied davon singen. Ebenso können alte, eigentlich längst verheilte Verletzungen wieder schmerzen. Die Palette der Symptome reicht von Niedergeschlagenheit über Kopfschmerzen bis hin zur ausgewachsenen Migräne. Die Wissenschaft hat sich dieses Themas angenommen und verschiedene Studien durchgeführt. Das Ergebnis war, das Menschen tatsächlich einen Wetterumschwung schon im Voraus spüren können. Vor allem dann, wenn der Wechsel von einem Hochdruck- zu einem Tiefdrucksystem bevorsteht. Dabei ist nicht der sich ändernde Luftdruck der Auslöser für Unwohlsein oder Schmerzen, sondern die Luftmassenverschiebung. Dass dies so ist, zeigt das in Deutschland wohl bekannteste Phänomen für Wetterfühligkeit, der Föhnwind. Vor allem die Bewohner des bayrischen Alpenvorlandes leiden unter dem warmen Fallwind, der von Zeit zu Zeit auftritt. So deutlich zu fühlen wie beim Föhnwind sind die sich verschiebenden Luftmassen üblicherweise nicht. Entsprechend sensible Personen können jedoch unbewusst darauf reagieren, und zwar weil der Organismus sich nicht schnell genug anpassen kann.
Es gibt verschiedene Hausmittel, um gegen aktuell auftretende Symptome der Wetterfühligkeit anzugehen, fünf dieser Hausmittel werden nachfolgend als Beispiele aufgeführt:
Wie aus diesen Beispielen zu sehen ist, wird Wetterfühligkeit mit sehr individuellen Mitteln bekämpft und vermutlich geht die Anzahl der Rezepte in die Hunderte. Mediziner wie ebenso Naturheilkundige empfehlen jedoch statt des persönlichen Hausmittels eine langfristige Prophylaxe.
Da der Organismus Probleme hat, sich der Wetteränderung anzupassen und dadurch die Wetterfühligkeit hervorgerufen wird, sollte eben der Organismus dagegen abgehärtet werden. Dazu braucht es nun keineswegs ein umfassendes Training oder etwa ein Dschungelcamp, sondern mehr Bewegung an der frischen Luft. Schon ein halbstündiger Spaziergang jeden Tag kann den Organismus daran gewöhnen, Wetterumschwünge besser zu verkraften. Ebenso ist regelmäßiges Warm-Kalt-Duschen ein gutes Mittel, denn der Körper lernt so, auf Temperaturunterschiede milder zu reagieren.
Des Weiteren können regelmäßige Saunabesuche helfen, das Immunsystem und damit den Kreislauf zu stärken. Indem sich den hohen Temperaturen ausgesetzt wird, kann sich der Körper an diese Schwankungen gewöhnen und wird langfristig darin gestärkt seine Kerntemperatur zu halten. Hierdurch kann gleichzeitig die Schweißproduktion reguliert werden. Durch das Saunieren in öffentlichen Saunas oder in eigenen Fasssaunas wie diesen wird die Durchblutung angeregt, die Poren öffnen sich und auch die Haut kann hiervon profitieren. Für einige besteht der Saunagang aus einem Wechsel zwischen heißer Saunaluft und dem anschließenden Abkühlen in kaltem Wasser. Hierbei sind die Temperaturschwankungen noch größer und können sich ebenfalls positiv auswirken sowie den Körper trainieren weniger wetterfühlig zu werden.
Eine ausgewogene Ernährung unterstützt das Training gegen Wetterfühligkeit.
Chronisch kranke oder ältere Menschen sollten sich vor intensiven Maßnahmen jedoch mit ihrem Hausarzt in Verbindung setzen. Der Spaziergang ist wohl immer zu empfehlen. Bei Methoden, die den Kreislauf stark belasten, ist jedoch für diesen Personenkreis Vorsicht geboten. Zumindest kann aber ein langsamer Einstieg erfolgen, etwa das altbekannte Wassertreten, das schon Sebastian Kneipp empfohlen hat. Es gibt übrigens einen Unterschied zwischen Wetterfühligkeit und Wetterempfindlichkeit. Als wetterempfindliche Menschen gelten Personen mit einer Grunderkrankung, die dadurch auf Wetteränderungen im besonderen Maße reagieren, so wie Menschen mit Asthma oder Rheuma. In diesen Fällen ist eine Abstimmung mit dem behandelnden Arzt auf jeden Fall zu empfehlen.
September 2020
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