Frühbeet im Februar

Gesunde Ernährung ist der Grundpfeiler für einen gesunden Körper. Was liegt da näher, als selbst frisches Gemüse und Kräuter im Frühbeet anzubauen.

Ein Frühbeet ist eine tolle Sache. Damit lassen sich frühlingshafte Temperaturen erzeugen, selbst wenn die Eisheiligen noch lange auf sich warten lassen und viel Platz benötigt es auch nicht. Für den ganz kleinen Kräutergarten genügt schon ein Fensterbrett mit südlicher oder westlicher Ausrichtung. Bei Innentemperaturen von 20 Grad und unter dem Einfluss der Sonnenstrahlen sprießen ganzjährig:

Basilikum
Kresse
Dill
Oregano
Pfefferminze
Petersilie
Thymian
Schnittlauch
Salbei
Rosmarin

Die obigen Kräuter lassen sich zwar nicht alle in einem Topf ziehen, im Besonderen Kresse benötigt eine flache Schale, hingegen Salbei und Rosmarin größere Gefäße brauchen. Insgesamt ist der Aufwand jedoch recht gering. Regelmäßiges Gießen und nach einiger Zeit können zu jeder Mahlzeit frische Kräuter hinzugetan werden, garantiert ungespritzt und nicht um den halben Erdball verfrachtet.

Das Frühbeet im eigenen Garten

Natürlich ist ein echtes Frühbeet kein Fensterbrett, sondern ein kleines Treibhaus im Garten. Dazu genügt ein rechteckiger Holzkasten, der mit einer Glas- oder Plexiglasscheibe abgedeckt ist, die sich aber öffnen lässt und an den Rändern gut abschließt, um kalte Winde fernzuhalten. Auch sollte das Frühbeet nicht direkt auf dem Gartenboden stehen beziehungsweise die Erde im Frühbeet von der Gartenerde getrennt sein, um zu verhindern, dass Bodenfrost von unten an die Pflanzen gelangt. Dazu genügen eine gelochte Gartenfolie und ein Gartenvlies, die isolierend wirken, gleichzeitig jedoch Staunässe im Frühbeet verhindern. So ein Frühbeet kann mit normaler Gartenerde, versetzt mit etwas Sand und vielleicht auch einem Sack Torferde, befüllt werden. Die Pflanzen, die später darin gedeihen, freuen sich aber auch über Kaffeesatz, Teesatz oder Teebeutel (ohne Faden und Klammern) sowie Eierschalen und nicht zu vergessen die Schalen von Früchten und Gemüse. Kaffeesatz hält zudem Ameisen fern. Alles natürliche Düngemittel, die in der Küche anfallen. Der mit Abstand beste Dünger für ein Frühbeet ist jedoch frischer Pferdemist, aber der ist relativ rar, seitdem das Auto den Straßenverkehr beherrscht.

Was lässt sich im Februar anpflanzen?

Die Temperaturen, die sich in einem Frühbeet erzeugen lassen, sind erstaunlich. Dadurch, das zwischen der Erde im Beet und dem darüber liegenden durchsichtigen Deckel nur wenig Raum ist, genügen schon wenige Minuten Sonnenschein, um darin zweistellige Plus-Grade zu erzeugen, auch wenn draußen das Thermometer um die Null-Grad-Grenze schwankt. Bleibt der Deckel fest geschlossen, hält sich die Wärme zudem recht lange. Im Idealfall besteht die Abdeckung nicht aus Glas oder Plexiglas, sondern aus Polycarbonat-Stegplatten, die besser isolieren, aber auch ein bisschen teurer sind. Wenn es dann soweit ist, lassen sich im Februar bereits folgende Gemüse aussähen oder anpflanzen:

Radieschen
Rettich
Tomaten
Gurken
Kohl jeder Art
Salat

Es ist dabei nicht wichtig, die Pflanzen in einer bestimmten Folge zu setzen oder auf die Nachbarschaft zu achten. Es muss nur ein ausreichend großer Abstand eingehalten werden, etwa 5 bis 10 cm Zwischenraum, wobei Tomatensamen es notwendig machen, das deren Triebe etwa drei Wochen nach dem Keimen vereinzelt werden, da diese Pflanze im späteren Wachstum viel Platz benötigt. Regelmäßig mit nicht zu kaltem Wasser gießen, hin und wieder bei schönem Wetter lüften und natürlich immer wieder Unkraut rupfen, denn das findet seinen Weg in ein Frühbeet selbst im Februar.

Januar 2020

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