Der Begriff Fasten ist vielen Menschen lediglich in einem religiösen Kontext geläufig. Sie kennen das bei den Moslems übliche Ramadan-Fasten, bei dem die Nahrung lediglich nach Sonnenuntergang aufgenommen werden darf, und dies auch nur nach streng festgelegten Richtlinien. Es gibt jedoch auch noch eine andere Methode des Fastens, die überhaupt keine religiöse Bedeutung hat, sondern lediglich eine heilsame Wirkung auf Körper, Geist und Seele des Menschen haben soll. Die Rede ist vom Heilfasten.
Übergeordnetes Ziel des Heilfastens ist die Entschlackung und Entgiftung des Körpers. Damit soll er gleichzeitig von innen heraus regeneriert werden. Außerdem ist das Heilfasten auch gleichzeitig mit einer geistigen und seelischen Reinigung beziehungsweise Regeneration verbunden.
Um das Heilfasten wirklich nachvollziehen zu können, muss man sich zunächst vor Augen führen, welchen Prozess der Körper bei dieser Therapieform durchlebt. Unser menschlicher Körper ist so angelegt, dass er nach wenigen Tagen, in denen keine Nahrung zugeführt wird, auf den so genannten Hungerstoffwechsel umschaltet. Er versucht damit, möglichst viel Energie einzusparen, um letztendlich so lange wie möglich überleben zu können. In diesem Zusammenhang werden auch körpereigene Funktionen wie Kreislauf, Blutdruck und Herzschlag so weit wie möglich heruntergefahren, um den Energiehaushalt und Verbrauch zu schonen. Diese Absenkung der körpereigenen Prozesse bewirkt bei fast allen Patienten eine Entlastung des kompletten Organismus.
Das Ganze verläuft dann nach einigen Tagen in einer neuen Stufe weiter. In dieser Stufe beginnt der Körper, seine angelegten Fett-, Eiweiß- und Kohlenhydratreserven aufzubrauchen. Erst in dieser Zeit setzt die eigentliche Reinigung ein. Sie geht einher mit dem Ausscheiden von Giftstoffen über die Haut, die sich auch durch Körpergeruch und Mundgeruch bemerkbar macht. Es gibt allerdings einige Schulmediziner, die das Heilfasten grundsätzlich kritisieren. Nach ihrer Ansicht ist Heilfasten für den Körper eine große Belastung und kann auf Dauer sogar den Herzmuskel angreifen, wenn dem Körper beispielsweise für mehrere Tage kein Eiweiß zugeführt wird. Es wird daher empfohlen, Heilfasten immer nur für wenige Tage durchzuführen, und auch nur dann, wenn vorher festgestellt wurde, dass der Patient vollständig gesund ist. Inzwischen gibt es auch abgemilderte Formen von Heilfasten, bei denen z. B. ausschließlich Säfte, Früchte oder Milchprodukte zu sich genommen werden. Eine ausführliche Beratung vor einer Fastenkur ist jedoch immer ratsam.
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